Im Zuge der Globalisierung entstanden völlig neue Möglichkeiten im Einkaufsprozess. Unternehmen bekamen nun die Möglichkeit, Ihre Lieferungen auch International auf die Beine zu stellen. Dies wurde umgesetzt, weil es zunehmend lukrativ wurde, aufgrund von günstigeren Fertigungen, billigeren Arbeitskräften oder auch schnellerer Rohstoffbeschaffung im Ausland. Dadurch werden allerdings die Zulieferketten schwerer nachvollziehbar. Um seine Lieferung trotz solch stürmischer Böen sicher und qualitativ hochwertig ins eigene Lager oder auf direktem Wege zum Kunden zu bekommen, empfiehlt sich ein sogenannter Lieferantenaudit.
Wer führt solch einen Prozess durch und worum geht es dabei exakt
Es handelt sich hier um ein Untersuchungsverfahren, beziehungsweise um eine Kontrolle. Diese kann von einem vom Kunden abgestellten Mitarbeiter mit Expertise, vom Kunden des Lieferanten selbst oder einem externen Auditor durchgeführt werden. Die ausführende Person hat nun die Aufgabe, die Zulieferfirma entweder in bestimmten Bereichen zu kontrollieren oder gar das vollumfassende Management des Unternehmens auf zuvor vertraglich abgestimmte Kriterien zu überprüfen. Liefertreue, Problemlösungsverhalten, Lieferstabilität, Finanzen, Fehlerhäufigkeit, Umweltfreundlichkeit oder Serviceverhalten sind in diesem Falle ausschlaggebend und können die Qualität einer Zulieferfirma durchaus widerspiegeln. Im Folgenden wird auf diese Punkte noch näher eingegangen.
Durch die ausgeführte Prüfung wird ein aktueller Qualitätsstand festgestellt und kann nun mit den vertraglichen Positionen abgestimmt werden. Sollten in diesem Stadium Unstimmigkeiten auftreten, wird ein Zeitraum festgelegt, in dem der Lieferant Maßnahmen ergreifen muss, um die gewünschte Qualität erbringen zu können. Im Falle einer langfristigen Zusammenarbeit können Lieferantenaudits auch regelmäßig durchgeführt werden, um den Dienstleister regelmäßig und stetig auf einem hohen Qualitätsniveau zu halten oder ihn gar zu fördern.
Wie geht die gewünschte Zulieferfirma mit Hürden um?
Im Zuge einer Lieferung können einige Unstimmigkeiten auftreten. Handelt es sich um eine Falschlieferung oder sind vor Ort plötzlich Mängel zu erkennen, die durchaus auch während des Lieferweges entstanden sein können. Es können sich allerdings auch Termine verschoben haben oder die Mengenangabe der Waren muss angepasst werden. Hier ist hohe Flexibilität gefragt, mit der ein Zulieferer in Ausnahmesituationen umgehen muss. Darauf kann der Auditor sein Augenmerk legen und unter Umständen eine Verbesserung zu Gunsten des Kunden herbeiführen.
Überprüfung vergangener Aufträge
Auch die Zuverlässigkeit eines Lieferanten sollte einen hohen Stellenwert bei der Kontrolle einnehmen. Hierzu empfiehlt es sich, vom Wunschlieferanten bereits getätigte Lieferungen auf Fehleranfälligkeit, Termineinhaltung, Prozesskosten aber auch Führung und Verhalten der Mitarbeiter zu kontrollieren. Die Motivation der ausführenden Kräfte, der Zusammenhalt, sowie die Kenntnisse sind ein entscheidendes Kriterium in Bezug auf eine Lieferung. Dies spiegelt sich schlussfolgernd auch im Bereich Zuverlässigkeit wider.
Politische Lage sollte abgeschätzt werden
Wie zu Beginn bereits erwähnt, werden Lieferanten heutzutage gern international erwählt, wodurch stets die politische Situation, Gesetze oder auch Kosten im Auge behalten werden sollten. Wir leben in stürmischen Zeiten und die Situation in einem Land kann sich innerhalb weniger Tage dramatisch verändern.
Bildnachweis:
ArtemisDiana – stock.adobe.com
petzshadow – stock.adobe.com
Das könnte Sie auch interessieren:
https://spottedpepper.com/2022/07/der-unterschied-zwischen-einer-validierung-und-verifizierung/